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Kosmos und Fantasie. Auf den Spuren der Haute-Couture-Modeschmuckdesignerin Countess Cis Zoltowska

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title: "Kosmos und Fantasie. Auf den Spuren der Haute-Couture-Modeschmuckdesignerin Countess Cis Zoltowska"

candidate: "Mag.art. Michael Zoe Dewitt"

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study_program: "Dr.-Studium der Philosophie; Kunst u. kulturwiss. Studien (Stzw)"

abstract: "Die Dissertation ist die erste umfassende Monographie über die österreichisch-amerikanische Modeschmuckdesignerin Cissy Zoltowska, geb. Frankl (1919–2004). Als Tochter einer österreichisch-ungarischen Familie von Großgrundbesitzern in Wien geboren, wuchs Cissy Frankl in Schloss Altmannsdorf auf und gelangte, nach der Absolvierung eines Kunststudiums in Budapest und Lausanne, als verheiratete Gräfin Zoltowska Anfang der 1950er Jahre nach Paris, wo sie mit den führenden Modeschöpfern der Pariser Haute Couture (u.a. Pierre Balmain, Christian Dior und Cristobal Balenciaga) zusammenarbeitete und die Protagonistinnen des internationalen Jet-Set zu Kundinnen ihrer Schmuckfirma „CIS“ zählte. 1968 übersiedelte Cis Zoltowska nach Los Angeles, wo sie als Malerin, Innendekorateurin und Schmuckdesignerin in zunehmend prekären Verhältnissen bis zu ihrem Tod im Jahr 2004 lebte. In einer detaillierten Recherche wird anhand von hunderten Zeitungsartikeln, Archivquellen und Berichten von Freund*innen die bislang weitgehend unbekannte Lebensgeschichte Cissy Zoltowskas rekonstruiert, ihre familiären Hintergründe und deren Spuren in der Wiener Stadtgeschichte erforscht, und die Entwicklung ihrer Schmuckarbeiten von Anfang der 1950er bis in die 1990er Jahre dokumentiert. Wie sich zeigte, traten dabei zwischen Zoltowskas eigener Lebenserzählung, die sie in ungezählten Zeitungsartikeln, Modekolumnen und Talkshows kommunizierte, und den in internationalen Archiven dokumentierten Fakten signifikante Divergenzen auf, die auf zentrale Spannungsfelder in Cissy Zoltowskas Persönlichkeit und Selbstrepräsentation verweisen, wodurch sich im Verlauf der Arbeit zunehmend die Notwendigkeit ergeben hat, neben der rein historisch-biografischen Spurensuche ein umfassendes Psychogramm Cissy Zoltowskas zu erarbeiten, das neben den wesentlichen Elementen ihrer Identitätskonstruktion (Adel und kulturelles Erbe der k.u.k. Monarchie) auch Strategien der Verdrängung (jüdische Familienabstammung, traumatisierende Erlebnisse während des Holocaust, Verlust der Familienbesitzes) und ihr esoterisches Denken (Beschäftigung mit den Lehren der Rosenkreuzer) umfasst.Zur Erörterung spezifischer Aspekte von Cissy Zoltowskas Lebenswerk und -welt sind mehrere theoretische Exkurse eingefügt, die gesellschaftspolitische und zeitgeschichtliche Hintergründe erörtern, sich mit Roland Barthes‘ Aufsatz Des Joyaux aux Bijoux (1961) der Semiologie des Schmucks und dessen historischem Bedeutungswandel widmen oder anhand der soziologischen Analysen des Adels von Pierre Bourdieu die Akkumulation und Transformation von ökonomischem, sozialen und symbolischen Kapital als wesentliches Merkmal des Adels und seiner Nachfahren beschreiben. Während, analog zu Freuds grundlegenden Mechanismen des Unbewussten, Cissy Zoltowskas kosmetische Korrekturen der eigenen Lebensgeschichte als „Verschiebungen“ betrachtet werden können (altgriech. Κόσμέω, kosmein, „anordnen, schmücken“), findet die „Verdichtung“ der zentralen Motive ihres Lebens und Werks in der Metapher des Schmucks selbst statt, der als „flottierender“ Signifikant (Levi-Strauss) jede beliebige Bedeutung annehmen kann (altgriech. κόσμος, kosmos, die „Anordnung“, der „Schmuck“ wird zum Sinnbild des Weltganzen, zum Symbol adeliger Abstammung oder, wie in der Äquivozität von „jewel“ und „Jew“ zur Referenz auf ein familiär-kulturelles Erbe) und so die ultimative Deutungshoheit in einem Gefüge von Zeichen (Ensemble von Kleidungsstücken usw.) besitzt. Die Affirmation von Distinktion, Eleganz und Einzigartigkeit durch den Bezug auf kosmische Harmonien (etwa in der Farbharmonie der verwendeten Schmucksteine) und den Rückgriff auf historische Motive des Schmuckdesigns (die für spezifische politische Ordnungen stehen), um so in einem alchimistischen Prozess der Transformation von der illusionären Oberfläche einer durch Glanz und medial vermittelte Rollen"

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