Schriftenreihe
Die seit 2005 bestehende Schriftenreihe der Akademie der bildenden Künste Wien, bisher im Verlag Schlebrügge Wien in 11 Bänden erschienen, erfuhr mit dem Verlagswechsel zur Sternberg Press (Berlin) in 2012 eine inhaltliche Neukonzeption.
Die Bände der Schriftenreihe widmen sich den Leitthemen zeitgenössischen Denkens über Kunst. Sie versammeln Beiträge zu Themen, die im kunsttheoretischen, kulturwissenschaftlichen, künstlerisch-forschenden und kunsthistorischen Diskurs an der Akademie der bildenden Künste verdichtet werden und einen Succus der internationalen Auseinandersetzung in diesem Feld bilden. Die Bände sind alle als Sammelbände konzipiert, die jeweils von Mitarbeiter_innen der Akademie herausgegeben werden und international renommierte Autor_innen zu den jeweiligen Schwerpunktthemen laden. Forschungsaktivitäten wie internationale Tagungen, Vortragsreihen, institutsspezifische Forschungsschwerpunkte oder Kunst/Forschungsprojekte stellen die Ausgangspunkte für die jeweiligen Bände dar. Die Ergebnisse aus diesen Aktivitäten bilden die Inhalte der Bücher.
Die Bände der Schriftenreihe werden einem Peer Review-Verfahren mit zwei Gutachter_innen unterzogen. Das Review-Verfahren folgt internationalen Richtlinien und dient der Qualitätssicherung. Es bietet den Autor_innen und Herausgeber_innen eine intersubjektive Perspektive auf die Texte sowie die Möglichkeit einer Überarbeitung auf Basis der anonymen Begutachtungskommentare. Alle Bände werden zeitgleich mit Erscheinung im Repositorium der Akademie der bildenden Künste Wien open access zur Verfügung gestellt.
Die Schriftenreihe wird vom Rektorat der Akademie der bildenden Künste Wien herausgegeben.
Bisher erschienen:
Band 26: Radicalizing Care: Feminist and Queer Activism in Curating
Band 25: INTRA! INTRA! Towards an INTRA SPACE
Band 24: Dizziness—A Resource
Band 23: Stop and Go | Nodes of Transformation and Transition
Band 22: Fashion and Postcolonial Critique
Band 21: Border Thinking: Disassembling Histories of Racialized Violence
Band 20: Rethinking Density: Art, Culture, and Urban Practices
Band 19: Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics
Band 18: Spaces of Commoning: Artistic Research and the Utopia of the Everyday
Band 17: Pink Labor on Golden Streets. Queer Art Practices
Band 16: On Productive Shame, Reconciliation, and Agency
Band 15: Not Now! Now! Chronopolitics, Art & Research
Band 14: Aesthetic Politics in Fashion
Band 13: Performing the Sentence Research and Teaching in Performative Fine Arts
Band 12: Transcultural Modernisms
Band 11: Das Erziehungsbild. Zur visuellen Kultur des Pädagogischen Wien
Band 10: Immediacy and Non-Simultaneity - Utopia of Sound
Band 9: Film Avantgarde Biopolitik
Band 8: TechnoNaturen, Design & Styles
Band 7: Liquid Homelands. The sonic productions of Second Generation [South] Asian Women
Band 6: Re-Politicizing Art, Theory, Representation and New Media Technology
Band 5: Erica Tietze-Conrat. Die Frau in der Kunstwissenschaft, Texte 1906 - 1958
Band 4: Hans Tietze. Lebendige Kunstwissenschaft, Texte 1910 - 1954
Band 3: Carl Einstein. A Defense of the Real
Band 2: Franz Cizek und die Wiener Jugendkunst
Band 1: The Artist as Public Intellectual
Band 26
Elke Krasny, Sophie Lingg, Lena Fritsch, Birgit Bosold und Vera Hofmann (Hg.)
Radicalizing Care: Feminist and Queer Activism in Curating
Berlin, Sternberg Press, 2022

Was passiert, wenn kuratorische Praxis von feministischer und queerer Sorge-Ethik ausgeht? Was passiert, wenn Praxen des Kuratierens mit einem Verständnis von „Care“ arbeiten, welches auf der Politik von Interdependenz, Beziehungen, Wechselseitigkeit und Responsabilität beruht? Dieses Buch versammelt kritische theoretische Essays, auf Praxis beruhende Fallbeispiele sowie Manifeste an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Kontexten.
Mit Beiträgen von Nataša Bachelez-Petrešin, Edna Bonhomme, Birgit Bosold, Imayna Caceres, Pêdra Costa, COVEN BERLIN, Nika Dubrovsky, Lena Fritsch, Vanessa Gravenor, Julia Hartmann, Hitomi Hasegawa, Vera Hofmann, Hana Janečková, k\are: Agnieszka Habraschka and Mia von Matt, Gilly Karjevsky, Elke Krasny, Chantal Küng, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz, Cathy Mattes, Elizaveta Mhaili, Jelena Micić, Carlota Mir, Fabio Otti, Ven Paldrano, Nina Prader, Lesia Prokopenko, Patricia J. Reis, Elif Sarican, Rosario Talevi, Amelia Wallin, Verena Melgarejo Weinandt, Stefanie Wuschitz.
Band 25
Christina Jauernik, Wolfgang Tschapeller (Hg.)
INTRA! INTRA! Towards an INTRA SPACE
Berlin, Sternberg Press, 2021

INTRA! INTRA! versammelt Dokumente und Essays zum künstlerischen Forschungsprojekt INTRA SPACE, in dem es um die Substanzen, Konstruktionen und Erscheinungsformen des menschlichen Körpers in einer nahen Zukunft geht. INTRA SPACE ist eine experimentelle architektonische Anordnung, eingerichtet, um diaphane Beziehungen zwischen virtuellen Wesen, Menschen, technischem Gerät und Maschinen zu erforschen – eine biologische, technische und konzeptuelle Infrastruktur für kollektive Begegnungen von und mit Carla, Dame (maybe Vivienne), Bob, Old Man und Freund_innen. Die Beiträge des Buches nehmen die Bewegungen, Interferenzen und Brechungen zwischen Kameras, Augen, Monitoren, Spiegeln und Abbildungen des Selbst auf und erkunden Architekturen und deren transformative Möglichkeiten an den Rändern eines anderen Blicks.
Mit Beiträgen von Fahim Amir, Clemens Apprich, Esther Balfe, Gabrielle Cram, Dennis Del Favero, Ursula Frohne, Christina Jauernik, Vicki Kirby, Ludwig Löckinger, Hannes Mayer, Diane Shooman, Susanne Thurow, Wolfgang Tschapeller, Birk Weiberg, John Zissovici.
Band 24
Ruth Anderwald, Karoline Feyertag, Leonhard Grond (Hg.)
Dizziness—A Resource
Berlin, Sternberg Press, 2019
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Dizziness-A Resource ist ein interdisziplinärer Sammelband, der die Ergebnisse des gleichnamigen, langjährigen künstlerischen Forschungsprojekts der Künstler_innen Ruth Anderwald + Leonhard Grond in Kooperation mit der Philosophin und Mitherausgeberin Karoline Feyertag präsentiert. In der Tat, Taumel ist mehr als nur ein Schwindelgefühl. Beiträge von Künstler_innen, Forscher_innen aus den Experimental- und Kulturwissenschaften und Philosoph_innen stellen den Taumel als Phänomen physiologischer, emotionaler und kognitiver Prozesse dar, heben aber auch den transversalen Charakter dieses Phänomens hervor. Das Buch stellt Taumel als heutige conditio humana auf die Probe und untersucht individuelle wie kollektive Zustände von Ungleichgewicht, Verwirrung und Desorientierung. Der programmatische Anspruch der Herausgeber_innen ist, diese Zustände als Ressource zu sehen – zumindest in Bezug auf künstlerische Forschung, Philosophie und die gegenwärtige soziopolitische Landschaft.
Mit Beiträgen von Ruth Anderwald, Mathias Benedek, Oliver A. I. Botar, Katrin Bucher Trantow, Davide Deriu, Karoline Feyertag, Leonhard Grond, Sarah Kolb, François Jullien, Rebekka Ladewig, Jarosław Lubiak, Alice Pechriggl, Oliver Ressler, Maya M. Shmailov, Maria Spindler, Marcus Steinweg
Band 23
Michael Hieslmair, Michael Zinganel (Hg.)
Stop and Go | Nodes of Transformation and Transition
Berlin, Sternberg Press, 2019
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Das Projekt fokussiert auf die Transformation von Hubs und Terminals sowie formalen und informellen Knoten entlang des Netzwerks paneuropäischer Verkehrskorridore, die den ehemaligen Osten und Westen Europas verbinden.
Das Buch stellt mehrere transdisziplinäre Fallstudien in einem geografischen Dreieck zwischen Wien, Tallinn und Helsinki und der bulgarisch-türkischen Grenze vor, die jeweils untersuchen, wie unterschiedlich die Netzwerke und temporären Lebensräume hochmobiler Akteure vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, der Erweiterung der EU und des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur und der Entwicklung schnellerer Verbindungen entlang dieser Straßenkorridore Veränderungen unterzogen wurden und werden – sowohl in den posturbanen Zwischenzonen als auch in den Zentren der Städte.
Mit Beiträgen von Michael Hieslmair, Johanna Kandl, Emiliya Karaboeva, Sonia Leimer, Juan Moreno, Katarzyna Osiecka, Tarmo Pikner, Tatjana Vukosavljević, Michael Zinganel
Band 22
Elke Gaugele, Monica Titton (Hg.)
Fashion and Postcolonial Critique
Berlin, Sternberg Press, 2019
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Fashion and Postcolonial Critique formiert eine kritische globale Modetheorie aus postkolonialer Perspektive. Die Beiträge arbeiten zeitgenössische Artikulationen postkolonialer Modekritik aus und legen dar, wie Mode als kulturelles, historisches, soziales und politisches Phänomen an historische Dynamiken kolonialer Herrschaft, antikolonialen Widerstands und Prozessen der Dekolonisierung und Globalisierung beteiligt ist. Als programmatischer Beitrag zur zeitgenössischen Modeforschung spiegelt der Sammelband das multidisziplinäre und vielfältige Spektrum postkolonialer Modeforschung wider und versammelt neben Autor*innen aus Kunstgeschichte, Textilwissenschaft, Kulturanthropologie, Geschichte, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Soziologie und Modetheorie auch Beiträge von Modedesigner*innen, Modejournalist*innen, Modefotograf*innen und Künstler*innen.
Mit Beiträgen von Louis Thomas Achille, Jean Baldoui, Marie-Magdeleine Carbet, Christine Checinska, Christine Delhaye, Burcu Dogramaci, Sonja Eismann, Elke Gaugele, Gabriele Genge, Birgit Haehnel, Sabrina Henry, Helen Jennings, Alexandra Karentzos, Hana Knížová, Christian Kravagna, Gabriele Mentges, Birgit Mersmann, Heval Okcuoglu, Walé Oyéjidé Esq., Leslie W. Rabine, Rosario, Clara W. Shepard, Ruby Sircar, Angela Stercken, Sølve Sundsbø, Monica Titton.
Band 21
Marina Gržinić (Hg.)
Border Thinking: Disassembling Histories of Racialized Violence
Berlin, Sternberg Press, 2018
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Border Thinking: Disassembling Histories of Racialized Violence beschäftigt sich mit dem Problemfeld Grenzen in Europa und sucht Antworten zur aktuellen Situation. Im Zentrum steht die aktuelle Flüchtlingskrise, die vor allem eine Krise des westlichen Kapitalismus ist, mit Aspekten der Modernisierung, Nationalismus, strukturellem Rassismus, Enteignung, sozialer, politischer und ökonomischer Gewalt.
In Border Thinking werden diese Bedingungen mit der Thematik der Grenzen verknüpft: Grenzen sind in der globalisierten Welt scheinbar aufgelöst, werden aber durch Deportationen, Segregation und Krieg immer wieder augenscheinlich.
Wie können wir über diese Zusammenhänge “über Grenzen hinweg” nachdenken? Ist es möglich, dieses Nachdenken für eine radikale Transformation, eine Revolution der bestehenden Verhältnisse zu nutzen? Ein Beginn könnte das Nachdenken darüber sein, was im Sozialen und Politischen, in Kunst und Kultur möglich ist.
Mit Beiträgen von Ilya Budraitskis, Maira Enesi Caixeta, C.A.S.I.T.A., Yuderkys Espinosa Miñoso, Miguel González Cabezas, Marina Gržinić, Juan Guardiola, Çetin Gürer, Neda Hosseinyar, Njideka Stephanie Iroh, Adla Isanović, Fieke Jansen, Tjaša Kancler, Zoltán Kékesi, Betül Seyma Küpeli, Gergana Mineva, Musawenkosi Ndlovu, Stanimir Panayotov, Suvendrini Perera, Jelena Petrović, Khaled Ramadan, Rubia Salgado, Marika Schmiedt, Joshua Simon, Aneta Stojnić, Shirley Anne Tate, Göksun Yazıcı, Hiroshi Yoshioka
Band 20
Anamarija Batista, Szilvia Kovács, Carina Lesky (Hg.)
Rethinking Density: Art, Culture, and Urban Practices
Berlin, Sternberg Press, 2017
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Rethinking Density: Art, Culture, and Urban Practices öffnet neue Perspektiven und Diskussionen in Bezug auf das Merkmal Dichte, das seit Langem Teil städtebaulicher Diskurse ist und nun die Aufmerksamkeit von Künstler_innen, Praktiker_innen und Wissenschaftler_innen aus einer Reihe verschiedener Disziplinen auf sich zieht. In einem Wechselspiel von Modellen, Verfahrensstrategien und experimentellen Ansätzen kombiniert diese Publikation Forschung aus den Bereichen Kulturwissenschaften, Artistic Research, Sound Studies sowie Architektur- und Stadttheorie. Die Herausforderung, der sich die Disziplinen stellen, beruht auf der Erkundung und Reflexion sozialer Strukturen, situationsspezifischer Qualitäten und des gesellschaftlichen Bewusstseins städtischer Realitäten im Sinne einer kritischen Haltung und sozialen Gerechtigkeit. Der Band bietet damit einen Überblick über das methodische und thematische Spektrum der jüngsten Forschung im Bereich der Dichte.
Mit Beiträgen von Anna Artaker, Anamarija Batista, Marc Boumeester, Meike S. Gleim, Nicolai Gütermann, Gabu Heindl, Improvistos (María Tula García Méndez, Gonzalo Navarrete Mancebo, Alba Navarrete Rodríguez), Sabine Knierbein, Szilvia Kovács, Elke Krasny, Brandon LaBelle, Antje Lehn, Carina Lesky, Agnes Prammer, Nicolas Remy, Nikolai Roskamm, Angelika Schnell, Jürgen Schöpf, Christabel Stirling, Johannes Suitner, Katalin Teller, Iván Tosics, Ivana Volić, Marie-Noëlle Yazdanpanah
Band 19
Sabeth Buchmann, Ilse Lafer, Constanze Ruhm (Hg.)
Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics
Berlin, Sternberg Press, 2016
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Das Format Probe – in den Kunstdisziplinen wie Film, Theater, bildende Kunst längst angekommen - ist im historischen wie auch im zeitgenössischen Diskurs über Kunst noch kaum thematisiert. Putting Rehearsals to the Test (Probe aufs Exempel) beginnt diese Lücke zu schließen und untersucht in zahlreichen Originalbeiträgen renommierter Autor_innen Rolle und Funktion von Probe als Methodologie, als Modus Operandi, Medium, als Ort der Repräsentation und Reflexion von künstlerischen Produktionsprozessen. Die Beiträge zeigen, dass die Vorgänge der Probe – die manchmal erfreulich, manchmal beschwerlich aber strukturell immer produktiv sind – Konventionen und Ordnungen überwunden und neue Formen und Regeln gefunden werden können.
Probe, das bedeutet für Künstler_innen, Aktivist_innen und Theoretiker_innen Produktionsprozesse ( in-the-making ) und –ergebnisse ( making-of ) ohne definierte Ziele und Endpunkte zu gestalten, sowie mit Zufall, Unterbrechung, Neuanfang, unregelmäßiger Wiederholung, Unbestimmtheit und Scheitern zu arbeiten. Probeprozesse, die versuchen, asymmetrische Arbeitsbedingungen zu transformieren, erscheinen als Verbindung zwischen ästhetischer Beurteilung und sozialer beziehungsweise institutioneller Kritik.
Der Band Putting Rehearsals to the Test stellt eine kritische Neubewertung von Probe als Methode dar - und plädiert für das ästhetische und politische Potential des unfertigen Projekts.
Mit Beiträgen von Rainer Bellenbaum, Vincent Bonin, Sabeth Buchmann, José M. Bueso, Kathrin Busch, Stefanie Diekmann, Kai van Eikels, Stephan Geene, Richard Ibghy, Ekkehard Knörer, Eva Könnemann, Ilse Lafer, Christine Lang, Susanne Leeb, Marilou Lemmens, Achim Lengerer, Annemarie Matzke, Jenny Nachtigall, Silke Otto-Knapp, Constanze Ruhm, Martin Jörg Schäfer, Dorothea Walzer und Avital Ronell.
Band 18
Anette Baldauf, Stefan Gruber, Moira Hille, Annette Krauss, Vladimir Miller, Mara Verlič, Hong-Kai Wang, Julia Wieger (Hg.)
Spaces of Commoning: Artistic Research and the Utopia of the Everyday
Berlin, Sternberg Press, 2016
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Mit Beiträgen von Berhanu Ashagrie Deribew, Anette Baldauf, Tesfaye Bekele Beri, Aluminé Cabrera, Silvia Federici, Elizabeth Giorgis, Stefan Gruber, Stefano Harney, Moira Hille, Mihret Kebede, Annette Krauss, Lisa Lowe, Maria Mesner, Vladimir Miller, Stavros Stavrides, Pelin Tan, Team at Casco—Office for Art, Design and Theory, Brook Teklehaimanot, Ultra-red, Mara Verlič, Hong-Kai Wang, Julia Wieger.
Spaces of Commoning: Artistic Research and the Utopia of the Everyday ist das Ergebnis eines von einer Gruppe von Künstler_innen, Architekt_innen und Sozialwissenschaftler_innen realisierten Forschungsprojektes. Im Kontext einer wachsenden Politik der Akkumulation und Enteignung erforschte die Gruppe Prozesse des „commoning“ als Gegenstand ebenso wie als Methode ihrer kollektiven Studie. Die Kraft der „Commons“, so schlägt es dieses Buch vor, liegt nicht in dem Versprechen eines harmonischen Zusammenkommens. Weil das Terrain des Sozialen stets von verschiedenen Dimensionen der Macht durchzogen ist, finden sich soziale Bewegungen vielfach im Wettstreit unterschiedlicher Agenden sowie in der Diskrepanz zwischen Ziel und Alltag gefangen. Eben diese unbequemen Orte der Verhandlung definiert das Buch als „spaces of commoning“. Damit ist diese Studie Teil einer wachsenden Einsicht in die Notwendigkeit, die methodologischen Prämissen der westlichen Wissenschaften, Künste und Architektur zu überdenken und aufzubrechen, und irritierende Fragen nach Forschungsethos, Verantwortung sowie der Verknüpfung von Macht und Wissen zu stellen.
Band 17
Christiane Erharter, Dietmar Schwärzler, Ruby Sircar, Hans Scheirl (Hg.)
Pink Labor on Golden Streets. Queer Art Practices
Berlin, Sternberg Press, 2015
Bezugsquelle

Autor_innen: Madeleine Bernstorff, Cana Bilir-Meier, Kaucyila Brooke, Anna Daučíková, Vaginal Davis, Christiane Erharter, David J. Getsy, Jack Halberstam, Harmony Hammond, Stefan Hayn, Nanna Heidenreich, Daniel Hendrickson, Werner Hirsch, Nina Hoechtl, G. B. Jones, Jakob Lena Knebl, Michael Lucid, Ulrike Müller, Barbara Paul, Johannes Porsch, Karol Radziszewski, Raed Rafei, Roee Rosen, Hans Scheirl, Dietmar Schwärzler, Katia Sepúlveda, William J. Simmons, Ruby Sircar, Eliza Steinbock, Ginger Brooks Takahashi
Pink Labor on Golden Streets. Queer Art Practices stellt künstlerische Strategien zur Diskussion, deren Anliegen ein Ineinandergreifen von Politik und Form ist. Zwei künstlerische Ansätze, die oftmals als Gegensätze aufgefasst werden, werden hier beschrieben: die Formwahl als Ausdruck einer politischen Motivation einerseits, die politische Haltung, der die künstlerische Form untergeordnet ist, andererseits. Dieses Buch will widersprüchliche Haltungen queerer Kunstpraxen erforschen und stellt dabei Konzepte zur Körperlichkeit ebenso zur Diskussion wie jene von Judith Jack Halberstam eingebrachte Idee der „queeren Abstraktion“ – ein Begriff der Fragen zur Repräsentation im Kontext von Gender, Sexualität und Begehren aufwirft.
Pink Labor on Golden Streets nimmt eine Ausstellung und eine Konferenz zum Ausgangspunkt, die 2012 an der Akademie der bildenden Künste Wien stattgefunden haben. Die Beiträge, die in diesem Buch versammelt sind, erweitern die dort entwickelten Ideen und Praxen in Form von Interviews, Essays, Collagen, persönlichen Texten und wissenschaftlichen Aufsätzen.
Band 16
Suzana Milevska (Hg.)
On Productive Shame, Reconciliation, and Agency
Berlin, Sternberg Press, 2016
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Autor_innen: Tal Adler, Eva Blimlinger, Andrea B. Braidt, Jasmina Cibic, Das Kollektiv, Zsuzsi Flohr, Eduard Freudmann, Timea Junghaus, Jakob Krameritsch, Jean-Paul Martinon, Suzana Milevska, Helge Mooshammer, Peter Mörtenböck, Trevor Ngwane, Karin Schneider, Primrose Sonti, Gayatri Chakravorty Spivak, Working Group Four Faces of Omarska
On Productive Shame, Reconciliation, and Agency beschäftigt sich auf einzigartige, disziplin-übergreifende Weise mit produktiven Möglichkeiten des Affektes Scham. Das Buch wendet sich ab von einem rein ontologischen Verständnis von Scham und einer psychoanalytischen Interpretation basierend auf persönlichen traumatischen Erfahrungen wie Mangel, Verlust, Verdrängung, Fehlen. Es verhandelt vielmehr komplexe Themen (wie ursprünglich von Paul Gilroy vorgeschlagen), die in Verbindung mit einer grausamen kolonialen und imperialen Vergangenheit stehen: Wie kann man mit persönlichen und kollektiven Erinnerungen an eine „lähmende Schuld“ nach Gewalttaten und Genoziden umgehen? Wie können derartig negative Erfahrungen in „produktive Scham“ transformiert werden (nicht nur für Täter_innen, sondern auch für Opfer und Zeug_innen)?
Die Sammlung an Aufsätzen, Diskussionen und Interviews reflektiert die Überschneidungen von Historizität, Materialiatät und Strukturen hinter kulturell konstruierten Begriffen wie Rassismus, Antisemitismus, Antiromaismus und queerer Scham (z.B. in Philosophie, Kunst, Kunstgeschichte, visueller Kultur, Architektur, kuratorischer Praxis, postkolonialer Geschichte, Gender, Queer Studies). Anhand von verschiedenen Fallbeispielen und Kunstprojekten, die mit kollaborativen und partizipatorischen Methoden arbeiten, wird aufgezeigt, wie Scham eine produktive Wirkung bekommen kann. Dieser transformierten, „produktiven Scham“ kommt eine wichtige Rolle zu in der Verhinderung des Wiederauftretens von institutionellen Strukturen, Mustern und Vorkommnissen, die konstruktiv für Rassismus sind, sowie im aktuellen Diskurs zu politischer Verantwortung und Aussöhnung in Europa und Afrika.
Band 15
Renate Lorenz (Hg.)
Not Now! Now! Chronopolitics, Art & Research
Berlin, Sternberg Press, 2014
Bezugsquelle

Autor_innen: Elizabeth Freeman, Renate Lorenz, Nana Adusei-Poku, Ana Hoffner, Sharon Hayes, Mara Lee Gerdén, Jamika Ajalon, Yva Jung, Suzana Milevska, Andrea Ray, Ingrid Cogne, Mathias Danbold, Yasmine Eid-Sabbagh
In ihrem vielgestaltigen und interdisziplinären Buch beleuchtet Renate Lorenz das Thema Chronopolitik mit Beiträgen von Kunsttheoretiker_innen, Künstler_innen und künstlerisch Forschenden. Mit dem Vorwort von Elizabeth Freeman, die sich in ihrer Arbeit ausführlich mit Vorstellungen von Zeitlichkeit und Körperpolitik beschäftigt hat, lädt Lorenz die Leser_innen ein, sich postkolonialen Diskursen und Queerdebatten mittels künstlerischer Praktiken zu nähern, die Zeit in den Vordergrund stellen. In der Einleitung thematisiert Lorenz die Normen von Zeitlichkeit und ihr Interesse an den zahlreichen Schnittpunkten zwischen Aufschub, Opazität und Respekt, indem sie sich etwa mit dem Recht aus einandersetzt, nicht klar sichtbar/lesbar zu sein. Sie analysiert Kenneth Angers Film Puce Moment sowie Oliver Husains Purfl ed Promises , um die Diskussion über Édouard Glissants Begriff der Opazität weiterzuführen, der Anderssein - oder ein Empfinden von Asynchronizität mit der Norm - sowohl im Hinblick auf Hautfarbe als auch Queersein mit einschließt.
Band 14
Elke Gaugele (Hrsg.)
Aesthetic Politics in Fashion
Berlin: Sternberg Press 2014
Bezugsquelle

Autor_innen: Endora Comer-Arldt, Ilka Becker, Tanja Bradaric, Martina Fineder, Eva Flicker, Elke Gaugele, Birgit Haehnel, Alicia Kühl, Michael R. Müller, Sabina Muriale, Taro Ohmae, Barbara Schrödl, Ruby Sircar, Birke Sturm, Monica Titton
Aesthetic Politics in Fashion outlines critical studies in the present cross-sections of fashion, art, politics, and global capitalism. Critically examining contemporary collaborations of artists, media, and fashion labels, this groundbreaking anthology locates fashion within ecological and ethical discourses, postcolonial styles, and critical reflections on whiteness. Contributions from a distinguished group of international scholars debate fashion as a cultural phenomenon at the intersection of artistic, creative, economic, and everyday practices.
Aesthetic economies, the production of space, and alternative aesthetic politics are explored from interdisciplinary angles: art history, cultural science, sociology, design, and fashion studies. Aesthetic Politics in Fashion advances theorizing of fashion as an aesthetic metapolitics.
Audiobeiträge der Tagung (Auswahl): http://modenstyles.wordpress.com/
Band 13
Carola Dertnig, Felicitas Thun-Hohenstein (Hrsg.)
Performing the Sentence Research and Teaching in Performative Fine Arts
Berlin, Sternberg Press, 2014
Bezugsquelle

Autor_innen: Philip Auslander, Sabeth Buchmann, Margarit von Büren, Barbara Clausen, Carola Dertnig, Andrea Fraser, Sabine Gebhardt Fink, Simone Forti, Sabina Holzer, Amelia Jones, Carrie Lambert-Beatty, Marie-Luise Lange, Suzana Milevska, Lilo Nein, Susanne Neuburger, Yvonne Rainer, Constanze Ruhm, Dietmar Schwärzler, Stefanie Seibold, Felicitas Thun-Hohenstein, Mechtild Widrich, Martha Wilson
Performing the Sentence brings into dialogue the ways that "performative thinking" has developed in different national and institutional contexts, within different disciplines in the arts, and the conditions under which it has devel- oped in experimental art schools. The anthology collects 21 essays and conver- sations that weave in and out of the two key areas of research and teaching within performative fine art. They bring to light the conventions involved in the production, presentation, reception and historicization of performance art, as well as the specific cultural and political implications. The various contributions also show how these conventions are produced through or within each artwork, independent from their specific contexts, offering ways of thinking beyond their usual frames of reference. At the same time they recognize the substantial work carried out by artists, critics, and theorists who have built the meanings, references, and implications since the beginning of the "performative turn."
Band 12
Model House Research Group (Hrsg.)
Transcultural Modernisms
Berlin, Sternberg Press, 2013
Bezugsquelle

Autor_innen: Fahim Amir, Zvi Efrat, Eva Egermann, Nádia Farage, Gabu Heindl, Moira Hille, Rob Imrie, Monica Juneja, Christian Kravagna, Christina Linortner, Duanfang Lu, Marion von Osten, Anoma Pieris, Vikramāditya Prakāsh, Susan Schweik, Felicity D. Scott, Chunlan Zhao
Transcultural Modernisms is based on the findings of an interdisciplinary research project with focus on modernist architectural projects realized in the era of decolonization. It maps out the network of encounters, transnational influences, and local appropriations of an architectural modernity manifested in various ways in housing projects in India, Israel, Morocco, and China that served as exemplary standard models, not only for Western societies. The emphasis in Transcultural Modernisms is on the exchanges and interrelations among international and local actors and concepts, a perspective in which "modernity" is not passively received, but is a concept in circulation, moving in several different directions at once, subject to constant renegotiation and reinterpretation. Modernism is not presented as a universalist and/or European project, but as marked by cultural transfers and their global localization and translation.
Band 11
Tom Holert und Marion von Osten (Hrsg.)
Das Erziehungsbild. Zur visuellen Kultur des Pädagogischen
Wien,Schlebrügge.Editor, 2010
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Autor_innen: Madeleine Bernstorff, Center for Urban Pedagogy, Harun Farocki, Jesko Fezer, Henry Armand Giroux, Brian Goldfarb, Tom Holert, Serhat Karakayali, Christian Kravagna, Paul O'Neill, Katja Reichard, Ricardo Valentin, Marion von Osten, Cecilia Wendt, Axel J. Wieder, Mick Wilson, Barbara Wurm
Erziehung und Bildung sind Themen und Motive der visuellen Kultur. Umgekehrt kommen visuelle Vermittlungsformen auf dem Feld des Pädagogischen zum Einsatz. In historischen und aktuellen Fallstudien untersucht Das Erziehungsbild. Zur visuellen Kultur des Pädagogischen, wie Bilder und Bildmedien in die Prozesse des Lehrens und Lernens integriert werden, während die Institutionen der Erziehung wirkmächtige Bilder von sich selbst produzieren.
Band 10
Diedrich Diederichsen und Constanze Ruhm (Hrsg.)
Immediacy and Non-Simultaneity - Utopia of Sound/span>
Wien, Schlebrügge.Editor, 2010
Bezugsquelle

Autor_innen: Nora M. Alter, Michel Chion, Christoph Cox, Diedrich Diederichsen, Caryl Flinn, Barbara Flückiger, Tom Holert, Brandon LaBelle, Christian Petzold, Constanze Ruhm, Christian Scheib, Holger Schulze, Axel Stockburger, Terre Thaemlitz, Hildegard Westerkamp
Dass Klang mehr und mehr zu einem besonderen Objekt auch für Bildende Künstler_innen, Filmemacher_innen und die visuelle Kultur überhaupt geworden ist, nehmen in "Utopia of Sound" Wissenschaftler_innen, Theoretiker_innen und Künstler_innem zum Ausgangspunkt ihrer Reflexion. In welcher Weise stehen Sound, Klang, Geräusch in einem Verhältnis zum utopischen Moment von Kunstwerken oder künstlerischen Interventionen? Welche Bedeutung hat die Autonomisierung der Soundspur und des Sounddesigns in Film, Pop-Musik, Massenkultur für die Erschließung und Verwertung unserer sinnlichen Umgebung? Wie geht man einerseits mit der Professionalisierung von Soundgestaltung in Sound-Art und Sound- Design um, andererseits mit ihrer wissenschaftlichen Objektivierung in neuen Studiengängen und Forschungsprojekten? Autor_innen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Frankreich, den USA, Kanada und Japan schlagen Antworten und Handlungsweisen vor.
Band 9
Sabeth Buchmann, Helmut Draxler und Stephan Geene (Hrsg.)
Film Avantgarde Biopolitik
Wien, Schlebrügge.Editor, 2009
Bezugsquelle

Autor_innen: Rainer Bellenbaum, Wolfgang Bock, Gregg Bordowitz, Sabeth Buchmann, Peter Bürger, Eric de Bruyn, Astrid Deuber-Mankowsky, Katja Diefenbach, Helmut Draxler, Thomas Elsaesser, Stephan Geene, Eva Geulen, Stephan Gregory, Marina Grzinic, Tom Holert, Nitzan Lebovic, Bert Rebhandl, Drehli Robnik, André Rottmann, Hito Steyerl, Tanja Widmann
Der Reader dokumentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts an der Jan-van-Eyck-Akademie und dreier Symposien zum Thema "Biopolitik", die sich mit dem Topos der Biopolitik im Kontext des Mediums Film auseinandersetzten, "Film" verstanden als Medium, das für die historischen Avantgarden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in ihren Revivals der sechziger bis neunziger Jahre eine Schlüsselfunktion übernehmen sollte.
Die Fragestellung des Readers setzt bei den Widersprüchen und Aporien von "Biopolitik" an und verfolgt den von Michel Foucault postulierten "Imperativ der Lebensoptimierung" in den sozialrevolutionären, transgressiven Praktiken der ästhetischen und politischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Bei aller methodischen Diversität der Beiträge ist es der Anspruch dieser Publikation, das umrissene lebenswissenschaftliche Feld philosophisch, kunst- / filmwissenschaftlich und diskurstheoretisch umfassend zu bearbeiten.
Band 8
Elke Gaugele / Petra Eisele: TechnoNaturen, Design & Styles (Hrsg.)
TechnoNaturen, Design & Styles
Wien, Schlebrügge.Editor, 2008
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Autor_innen: Annette Baldauf, Monika Codurey, Rebecca Coleman, Petra Eisele, Astrid Fingerlos, Elke Gaugele, Annette Geiger, Lola Güldenberg, Jens Hauser, Inge Hinterwaldner, Sebastian Hundertmark, Nicole C. Karafyllis, Christina Lammer, Andreas Mühlenberend, Georg Russegger und Antonia Wunderlich
Das Design des 21. Jahrhunderts erfasst die Funktionen des "Lebens" als Technologie. Immer deutlicher manifestiert sich ein neues organisches Design, in dem Grenzverläufe zwischen Natur und Technik, Lebendigem und Künstlichem verschwinden. TechnoNaturen untersucht die Rolle des Ästhetischen in diesem Prozess. Die gestalterischen sowie design- und kulturtheoretischen Beiträge reflektieren, in welchen biopolitischen Konstellationen sich heute die Kategorien Natur, Leben, Design, Kunst und Technik neu verbinden.
Technologien erzeugen neue Biomaterialitäten und setzen bei den Nanostrukturen des Körpers und der Dinge an. Life-Sciences und digitale Technologien gestalten Leben von innen heraus. "New Media Objects" verschränken Analoges und Digitales. Welche Reflexionen finden sich dazu im Mode-, Produkt-, Body- und Environment-Design, welche in zeitgenössischen künstlerischen Statements? Besonderes Interesse gilt den subjektiven Aneignungen dieser Technologien und alltagskulturellen Umdeutungen in neuen Styles.
Band 7
Ruby Jana Sircar (Autorin)
Liquid Homelands. The sonic productions of Second Generation [South] Asian Women
Wien, Schlebrügge.Editor, 2008
Bezugsquelle

This essay is an attempt to conceive a necessary step to be made by an emacipated "second generation" diaspora on its way to independence, no longer bound to the post-colonial and therefore not locality defined. The "second generation" was able to create its own self-definition, rooted within media and independent content, and thus emancipated itself from geographical and racist or sexist definitions; it is now no longer possible to keep on relating to theoretical roots within presenting a contemorary perspective or outlook.
Post-colonialism is like a religious bind that can lo longer hold against long-needed reforms. By trying to analyse and document the phenomenon of a "second generation" that places itself and its cultural productions and language within the liquid form of media, it is possible to break this bind built on geographical heritage and ethnic parameters.
Band 6
Marina Grzinic (Autorin)
Re-Politicizing Art, Theory, Representation and New Media Technology
Wien, Schlebrügge.Editor, 2008
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While so-called new capitalist global exhibition projects that either include selected Third and Second World artists and their artworks or are organized just for them are developing, so is a subtle system of inclusion and exclusion. These projects demonstrate some important new directions that can be seen not only as conceptual shifts but also as technological ones. Key here is the technique of transfer that provides the means of reproduction. The center (the capitalist First World) establishes hegemonic interpretations of the other worlds. We can detect a dialectical process between the technology of writing and the politics of plublishing. Theory and the industry of theoretical writings are precise pyramidal constructions which are carefully safe-guarded. Who can publish where and at what time and, moreover, who is positioned to provide the first line of interpretation, are extremely important dicisions within the capitalist system. Huge symposia, seminars and panels are organized to support world exhibitions and global cultural projects, circulating the same theoretical personalities and public opinion makers who continually reproduce the capitalist system in theoretical terms. It is perfectly clear that in the field of global contemporary art and culture, we are not dealing with gestures of just exchange and production. We are instead dealing with the delineation of political lines within a certain (public) space, with a codification of this space and a naming of its political subjects. The question is whether, in addition to this process of codification, we also have spaces of resistance?
Band 5
Almut Krapf-Weiler (Hrsg.)
Erica Tietze-Conrat. Die Frau in der Kunstwissenschaft, Texte 1906 - 1958
Wien, Schlebrügge.Editor, 2007
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Erica Tietze-Conrat (1883-1958) war die erste Kunsthistorikerin, die an der Wiener Universität promovierte. Die vorliegende Auswahl aus ihrem umfangreichen Werk soll diese heute weitgehend vergessene Wissenschaftlerin neu vorstellen: mit ihren umfassenden Interessen und ihren Kenntnissen der Kunst und Kulturgeschichte der Renaissance und des Barock ebenso wie der Kunst ihrer Zeit, mit ihrem ausdrücklichen Einsatz für zeitgenössische Künstlerinnen, in ihren hellsichtigen, präzisen Analysen, in denen sie geistesgeschichtliche und kulturwissenschaftliche Konzepte souverän umsetzte. Erica Tietze-Conrat arbeitete als Privatgelehrte und wirkte in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit allein durch ihre Schriften; erst sehr spät, im amerikanischen Exil, aus dem sie nicht zurückkehrte, hielt sie Vorlesungen an der Columbia University.
Band 4
Almut Krapf-Weiler (Hrsg.)
Hans Tietze. Lebendige Kunstwissenschaft, Texte 1910 - 1954
Wien, Schlebrügge.Editor, 2007
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Hans Tietze (1880-1954), der über sein Verhältnis zu Oskar Kokoschka schrieb, dass er diesem "das Beste und Tiefste an Erkenntnis aller Kunst" verdanke, war ein außergewöhnlicher Kunsthistoriker und Museumsfachmann und ein für die Kunst und Architektur seiner Zeit nachdrücklich engagierter Kritiker und Publizist. Der vorliegende Band bietet eine Auswahl aus seinen Schriften, in denen Hans Tietze, immer wieder neu ansetzend, sein grandioses, Epoche machendes Projekt entwickelte: die theoretische Vermittlung stilkritischer, geistesgeschichtlicher und ikonographischer Ansätze, in seiner intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst des Barock ebenso wie mit der Kunst seiner Zeit (Klimt, Schiele, Kokoschka, den deutschen Expressionisten, der Kunst der Fotografie). Zugleich verfolgte er viele Jahre lang die Grundlegung und praktische Umsetzung einer Reorganisation der österreichischen Museen, ihrer Sammlungs- und Ausstellungskonzepte.
Band 3
David Quigley (Autor)
Carl Einstein. A Defense of the Real
Wien, Schlebrügge.Editor, 2007
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Carl Einstein erscheint immer deutlicher als eine der repräsentativsten, komplexesten und zukunftsweisenden Figuren in den Auseinandersetzungen und Engagements der europäischen Künstler und Intellektuellen zwischen 1. Weltkrieg, Revolution, Avantgardekunst, Spanischem Bürgerkrieg und Nationalsozialismus. Mit seinen Büchern über "Negerplastik" (1915) und "Die Afrikanische Plastik" (1921) öffnet er den Blick auf die eigenständige "Realität" und "Intensität" dieser Kunst, Begriffe, die er in seinen späteren Entwürfen zur Kunst der Gegenwart zugrunde legt und weiterentwickelt. Mitherausgeber diverser Zeitschriften (u.a. Die Pleite, mit Wieland Herzfelde), Zusammenarbeit mit Franz Pfemfert, George Grosz und John Heartfield, Autor einer sehr erfolgreichen Geschichte der "Kunst des 20. Jahrhunderts" und einer ersten Monographie über Georges Braque, nach seiner Übersiedlung nach Paris in engem Kontakt mit Picasso und Daniel-Henri Kahnweiler, mit Georges Bataille Herausgeber der "Documents" (1929), anarchistischer Aktivist und Spanienkämpfer: als intellektuelle Biographie, in der sich ein Zeitalter abbildet, fasst der englische Philosoph David Quigley die Stationen und Positionen Einsteins auf den Terrains der politischen, philosophischen und ästhetischen Auseinandersetzungen um eine "neue" Kunst und eine "neue" Gesellschaft.
Band 2
Rolf Laven (Autor)
Franz Cizek und die Wiener Jugendkunst
Wien, Schlebrügge.Editor, 2006
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Franz Cižek (1865-1946) gilt als herausragender Reformator der Kunstpädagogik. Seine Wiener Jugendkunstklassen, die er 1897, in großer Nähe zu den Wiener Secessionisten, gründete, wurden das Zentrum einer international nachhaltig wirksamen Reformbewegung. Die Würdigung und Ermutigung der kindlichen Kreativität, die sich in einem fördernden, von Enthusiasmus getragenen Mileu entfalten konnte, erschütterte die autoritären Regulierungskonzepte des öffentlichen Unterrichts. Cižeks praktische künstlerische Arbeit mit den Kindern und seine sehr erfolgreichen Ausstellungen in Großbritannien und den USA wurden bis in die Gegenwart wahrgenommen und weitergetragen, von Maria Montessori und der englischen Child Art-Bewegung ebenso wie, bis heute, von Reformbewegungen in Kanada und den USA.
Rolf Laven, der als Künstler und Kunstvermittler in Wien arbeitet, geht der Wirkungsgeschichte Cižeks auch in Interviews mit Zeitzeugen und ehemaligen Schülern nach und dokumentiert die Bedeutung seiner Lehre und seiner Schule, u.a. für Erika Giovanna Klien, Johannes Itten, Rudi Gernreich, Hans Hollein und Mark Rothko.
Band 1
Stephan Schmidt-Wulffen (Hrsg.)
The Artist as Public Intellectual. Publikation des gleich lautenden Symposiums
Wien, Schlebrügge.Editor, 2008
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Autor_innen: Sabeth Buchmann, Rosalyn Deutsche, Manthia Diawara, Andrea Geyer, Thomas Hirschhorn, Christian Höller, Silvia Kolbowski, Barbara Kruger, Chantal Mouffe
Das Bild des Intellektuellen hat sich verändert. Die Rolle des global agierenden Fürsprechers und Aufklärers wurde ebenso überholt wie das Modell des lokal intervenierenden Akteurs. Parallel zur Entwicklung der Kulturwissenschaften begibt sich die Kunst seit einigen Jahren auf die Suche nach neuen Kriterien, mit denen sie Partei ergreifen und öffentliche Verantwortung übernehmen kann. Die vorliegenden Texte und Interventionen entwickeln Positionen des politischen Engagements in der künstlerischen und kunsttheoretischen Praxis. Postkolonialistische Reflexion, politisch engagierte Psychoanalyse und Medienkritik sind Paradigmen für soziale Interaktionen und neu definierte Produktionsweisen in der bildenden Kunst und der Kunsttheorie.