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Gastprofessur

Gender und Space

Das Angebot von Gender und Space verbindet künstlerische und kunstwissenschaftliche Zugänge mit dem Ziel, Themen künstlerisch-praktisch und theoretisch weiterzuentwickeln und das eigene Tun zu reflektieren. Den thematischen Fokus des Programms bildet die wechselseitige Bedingtheit von räumlichen (An-)Ordnungen (Löw 2001) und Geschlechterordnungen, die jeweils in prozessualer Weise hergestellt, aktualisiert und umgearbeitet werden. In gemeinsamer Arbeit werden künstlerische Ansätze erforscht und entwickelt, in Raumordnungen (die immer auch Geschlechterordnungen sind) zu intervenieren, sie in Frage zu stellen oder umzuarbeiten. Hierzu dient sowohl eine intensive Auseinandersetzung mit theoretischen Positionen und ausgewählten Kunstwerken als auch die künstlerisch-praktische Arbeit.

Jedes Semester wird mit einem Themenschwerpunkt gearbeitet. Im Wintersemester 2022 lag dieser auf der Wechselwirkung zwischen räumlichen Ordnungen (Löw 2001) und Geschlechterordnungen in öffentlichen Räumen. Den Begriff des öffentlichen Raumes steht in enger Verbindung mit der Frage nach Zugänglichkeit. Daher gilt es zu untersuchen, auf welche Weise die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von öffentlichen Räumen durch Zuschreibungen auf der Basis von race, class, gender, ability, age und weiteren Faktoren geprägt sind. Für welche Personen sind welche so genannten öffentlichen Räume - abhängig von race, class, gender, ability, age und weiteren Faktoren - zugänglich oder auch verschlossen? Wie lässt sich in diese Raumordnungen intervenieren?

Die Arbeit zu dieser Thematik wird fortgesetzt, hinzu kommt im SS 2023 ein Schwerpunkt zu Bild- und Raumpolitiken. Wir fragen nach Möglichkeiten künstlerischer Intervention in geschlechterspezifische Raum- und Blickordnungen und nach Strategien, hegemoniale Vorstellungsbilder in Frage zu stellen oder umzuschreiben und nutzen hierzu Ansätze der visuellen Kultur / Bildwissenschaften.

Das Lehrangebot ist offen für alle Studienrichtungen. Es wird mit einem transdisziplinären Zugang gearbeitet, der Raum bietet für die diversen Arbeitsweisen der Kunst und der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. Zentral ist, Räume zu öffnen und Grenzen zu überschreiten, sich auszubreiten und gleichzeitig ins Detail zu gehen und sich auf Prozesse des Suchens, Tastens Verwerfens und Überlagerns einzulassen. Gerade in der künstlerischen oder künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeit gibt es nicht nur einen richtigen Weg, es geht vielmehr darum, einen oder mehrere der möglichen Wege zu gehen und dabei auch das Schlittern oder das scheinbare Scheitern als produktiv zu begreifen. Das Programm bietet die Möglichkeit, Ideen und Konzepte in der Gruppe zu diskutieren und zu reflektieren und sich gegenseitig in der Umsetzung zu unterstützen. Auf diese Weise wird ein Prozess des voneinander Lernens initiiert.

Die Lehrveranstaltungen sind in Akademieonline aufgelistet.

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